Nachdem Fitbit den Smartwatch-Hersteller Pebble geschluckt hatte, war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis die erste WIRKLICH smarte Fitnessuhr von Fitbit erscheinen würde. Nun überraschte Fitbit sogar schon mit einer Veröffentlichung vor der IFA 2017 in Berlin, zu der auch andere Hersteller ihre Neuheiten schicken werden. Die neue Fitbit Ionic punktet dabei mit einer Akkulaufzeit von mindestens vier Tagen und einem Sensor, der bei der Konkurrenz bisher fehlt.
Lange Akkulaufzeit trotz hellem Display
Vorweg: Die neue Fitbit Ionic setzt auf ein klassisches TFT-Touch-Display mit aktiver Beleuchtung (1.000 NIT) und Corning-Gorilla-Glas 3; das E-Ink-Display der Pebble hat keinen Einzug gehalten. Das erscheint auch sinnvoll, denn schnelle, grafikintensive Darstellungen wären mit E-Ink heute noch nicht möglich! Diese aber sind essentieller Bestandteil einer Fitbit-Besonderheit: Der persönlichen Trainingseinheiten auf dem Display, bei der mit Echtzeit-Anleitungen durch jede Bewegung geführt wird.
Trotzdem verspricht Fitbit, dass der Lithium-Ionen-Akku mindestens vier Tage halten soll, abhängig von der Nutzung. Eine klare Kampfansage an die Apple Watch und die meisten Android-Smartwatches, die typischerweise am zweiten Nutzungstag wieder geladen werden müssen! Die Fitbit Ionic lässt sich übrigens mit dem iPhone und aktuellen Android-Smartphones koppeln; wobei über die Uhr dann auch Telefongespräche geführt werden können.
Bei der Fitbit Ionic kommt allerdings ein proprietäres Betriebssystem zum Einsatz: Fitbit OS. Hier gilt es wohl abzuwarten, ob sich genug App-Developer finden werden, die auch auf dieser Plattform entwickelt werden. Bisher gibt es lediglich eine paar Apps und noch ein klares Wachstumspotential.
Was kann die Fitbit Ionic?
Betrachtet man die Ausstattung, dann setzt die Fitbit Ionic ganz klar auf den sportlichen Einsatz:
- Die Messung der Herzfrequenz findet mittels optischen Sensor statt; ohne lästige Pulsgurt. Der Sensor wurde von Fitbit speziell entwickelt und setzt auf eine grüne, rote und infrarote Diode und soll ebenfalls die Sauerstoffsättigung (SpO2) ermitteln können. Das haben bisher weder Polar, TomTom noch Apple mit ihren Sportuhren errechnen können!
- Die Unterstützung von GPS und GLONASS erlaubt eine schnelle Ortung sowie präzise Tempoberechnung und Streckenaufzeichnung weltweit.
- Da die Smartwatch bis 50 m wasserdicht ist, sind sowohl Regenläufe als auch Schwimmtraining mit ihr möglich.
- Fitbit setzt auch bei der Ionic auf Smarttrack, um zahlreiche Sportarten automatisch zu erkennen und selbständig aufzuzeichnen. Neu ist, dass bei Läufen automatisch der Laufmodus aktiviert wird und die Aufzeichnung mit GPS-Unterstützung stattfindet.
- Mit einer Akkulaufzeit von mindestens vier Tagen will sich die Fitbit Ionic vom Markt abheben; dabei sinkt die Laufzeit bei eingeschaltetem GPS auf etwa 10 Stunden.
- Trainingsempfehlungen werden direkt auf dem Display dargestellt.
- Rund 300 Musiktitel können direkt auf der Uhr gespeichert werden, damit unterwegs für genug Ablenkung gesorgt werden kann (Bluetooth-Kopfhörer vorausgesetzt).
- Das Uhrengehäuse aus Aluminium ist angenehm leicht.
Natürlich fehlen bei dieser Smartwatch weder die Schlafanalyse noch Smart Notifications. Außerdem punktet die Fitbit Ionic durch kontaktlose Zahlung via NFC, die mit Fitbit Pay ab 2017 auch in Deutschland möglich sein soll; die Kreditkarten Informationen werden hierzu bequem und sicher auf dem eingebauten Chip gespeichert.
Modelle, Preis und Verfügbarkeit der Fitbit Ionic
Die Fitbit Ionic erscheint in den Farben „Dunkelgrau und Rauchgrau“, „Schieferblau und Kupferfarben“ und „Blaugrau und Silberfarben“. Dank Wechselarmbändern kann die Uhr passend zu jeder Gelegenheit umgestaltet werden; mal mit klassischem Armband oder auch mit Sport- oder Lederarmband.
Die Fitbit Ionic ist ab sofort für 349,95 EUR vorbestellbar, ebenso sind die Wechselarmbänder in den Online-Shops aufgetaucht. Die Vorbestellungen sollen am 2. Oktober ausgeliefert werden.
Bildquelle: Fitbit