Wer viel trainiert hat, der darf auch mal die Beine hochlegen und entspannen. Regeneration ist schließlich auch Training. Und am besten gelingt das – thematisch passend – mit den besten Läuferfilme!
Wie bei allen großartigen Sportfilmen geht es auch in den besten Läuferfilmen nicht in erster Linie um den Ausgang des Rennens, sondern die Strapazen, Motivation und Entwicklung der Protagonisten. Hier die Toptitel, an denen ihr nicht vorbeikommt.
Sein letztes Rennen (2013)
Paul Averhoff, glaubwürdig gespielt von Dieter Hallervorden, hatte 1956 olympisches Gold erlaufen. Nun, im Alter, muss er mit seiner Frau ins Altersheim und ist plötzlich umgeben von Menschen, denen es – aus seiner Sicht – an Lebensfreude mangelt.
Das soll es für Paul gewesen sein? Nein! Also beschließt Paul, wieder zu trainieren und noch einen letzten Marathon zu laufen.
Ein Film über Träume und würdiges Altern.
Forrest Gump (1994)
Forrest Gump, oskarprämiert gespielt von Tom Hanks, ist in seiner Kindheit auf Beinschienen angewiesen. Da er zudem einen geringen IQ hat, wird er das Opfer von Schikanen seiner Mitschüler. In einem Schicksalsmoment verliert er bei einer Flucht vor den Bullys die Beinschienen und entdeckt sein Talent fürs Laufen.
Kein klassischer Lauffilm, da der Protagonist nur in einigen Episoden seines Lebens läuft. Aber sehr sehenswert..
Die Einsamkeit des Langstreckenläufers (1962, Originaltitel: The Loneliness of the Long Distance Runner)
Der 18-jährigen Colin Smith bekommt in der Jugendhaftanstalt die Chance auf eine frühzeitige Entlassung, wenn bereit ist für die Anstalt als Läufer in Wettkämpfen anzustreten und zu gewinnen. Das Rehabilitationsprogramm könnte seine Chance sein, den Weg zu verlassen, den ihm seine schwierige Vergangenheit vorzeichnet; wäre da nicht der rebellische Geist der englischen Nachkriegsjugend in ihm…
Nachvollziehbare Einsicht in die gesellschaftlichen Ursachen der Kriminalität.
Der Räuber (2010)
Bankräuber Johann Kastenberger aka „Pumpgun-Ronnie“, bereitet sich mit Dauerläufen auf die Zeit nach dem Gefängnis vor. Nach seiner Entlassung wird er bester österreichischer Läufer beim Wien-Marathon, kann jedoch seiner kriminellen Neigung nicht abschwören. Mit gleichen Energie und analytischen Präzession, mit der er Marathonläuf gewinnt, beginnt er Banken auszurauben: Herzfrequenz, Belastung und Effektivität ständig im Blick.
Neben dem Original-Film vom ORF gibt es inzwischen auch noch ein US-Remake, das 2016 produziert wurde.
Der Marathon Mann (1976, Originaltitel: Marathon Man)
Hochschulabsolvent und Marathonläufer Babe Levy, gespielt von Dustin Hoffmann, wird in die tödlichen Intrigen eines Kriegsverbrechers verstrickt.
Großartig gefilmt und so schweißtreibenden spannend, dass man es kaum aushält. Schockierend, glaubwürdig, brutal.
Run, Fatboy, Run (2007)
Sympathische Komödie mit bissigem Humor über Vater-Sohn-Beziehungen und darum, sich im Leben zu beweisen und für seine Ziele zu kämpfen. Dabei geht es nicht darum, dass der Außenseiter schlussendlich die deutlich attraktivere Frau bekommt, sondern darum sich als Unsportlicher gegen die Leistungselite zu behaupten.
„Run, Fatboy, Run“ ist das Kino-Regiedebüt von David Schwimmer, der durch seine Rolle als Ross Geller in der Sitcom Friends bekannt wurde.
City of McFarland (2015)
Durch einen folgenschweren Fehler wird Jim White (Kevin Costner) gezwungen, in die sozialschwache Kleinstadt McFarland zu ziehen, in der die überwiegend hispanische Bevölkerung von Feldarbeit lebt. Als Sportlehrer entdeckt er das läuferische Talent einiger Schüler und gründet ein Crosslauf-Team. Nach verschiedenen Herausforderungen gelingt dem Team die Qualifikation für die ersten kalifornischen Meisterschaften im Crosslauf, doch können sie auch gewinnen?
Eine glaubwürdige Geschichte auf Basis einer wahren Begebenheit – ohne Kitsch erzählt.
Die Stunde des Siegers (1981, Originaltitel: Chariots of Fire)
Bei den Olympischen Sommerspielen in Paris 1924 treffen zwei passionierte Läufer aufeinander: Harold Abrahams, ein englischer Jude, der mit einem Sieg die Vorurteile und den Antisemitismus überwinden will, und Eric Liddell, ein schottischer Christ, der zum Ruhm Gottes läuft. Ein Film über eine Zeit, in dem Leichtathleten noch Ideale hatten und sportlicher Enthusiasmus etwas Ritterlichkeit war.
Faktenbasierter Film, dessen Anfangssequenz mit der musikalischen Untermalung von Vangelis Chariots Of Fire zum Inbegriff von Slow-Motion-Einstellungen geworden ist.
Free to Run (2016)
Laufen, heute ein Sport für Millionen. Quasi überall und ganzjährig begegnet man Läufern, ohne sich zu wundern. Dieser Dokumentarfilm widmet sich der Entwicklung des Laufens vom Exotentum für Einzelne zum Breitensport für die Massen. Mit Hilfe von Zeitzeugen wird rekonstruiert, wie Läuferpersönlichkeiten und Frauenrechtsaktivistinnen den Weg ebneten, um einen Sport zu etablieren, der heute jedem zuganglich ist.
Eindrucksvolle Doku – auch über Kommerzialisierung und Schattenseiten des Laufens, die schnell zum Nachdenken anregt.
The Athlete (2009, Originaltitel: Atletu)
Ein beeindruckendes Portrait des legendären Marathonläufers Abebe Bikila. Der damals unbekannte Äthiopier startete 1960 bei den Olympischen Spielen in Rom zur Überraschung des Publikums barfuß… und gewann!
Ergreifender und mehrfach ausgezeichneter Film über das kurze und dramatische Leben des aussergewöhnlichen Läufers.
3 Kommentare
Auch eine schöne Zusammenstellung von Läuferspielfilmen – zumindest ein paar hatten wir auch gefunden, aber wie immer finden sich auch weider neue 😉
Gute Auswahl, die ihr da zusammenstellt habt!
Es fehlt noch ein Film, den ich persönlich als sehr gute Motivation für Marathons ansehe: I Want to Run. Eine unglaubliche Doku über das Transeuroparennen von Bari zum Nordkapp. Absolut sehenswert!