Es passiert selten, dass man als langjähriger Läufer über ein Produkt stolpert, von dem man bisher nicht wusste, dass es dieses gibt und wie sehr man es eigentlich schon immer haben wollte. Wasserfesten Laufsocken für den Herbst und Winter sind genau so ein Produkt!
Nachdem der Winter sich nun von all seinen prächtigen wie auch lästigen Seiten gezeigt und jedes Wetter präsentiert hat, hatte ich genug Möglichkeiten zum Testen. Daher kommt hier mein Review zu den Sealskinz Super Thin Ankle Socks. Die leichten Knöchelsocken wurden für Sportarten entwickelt, in denen es auf Wasserdichtigkeit, hohe Atmungsaktivität und Feuchtigkeitstransport ankommt. Also perfekt fürs Laufen bei schlechtem Wetter. Vorweg: Ich habe die wasserfesten Socken sehr gerne getestet.
Aufbau und Tragekomfort der Sealskinz
Hat man die wasserdichten Laufsocken zum ersten Mal in der Hand, so wirkt die Haptik ungewöhnlich; erinnert sie doch an die Beschaffenheit dünner Neoprentauchanzügen – jedoch mit einer zusätzlichen Gummiversiegelung. Kann das bequem sein? Erstaunlicherweise ja!
Während die äußere Schicht aus 94% Nylon und 6% Elastan besteht, sind die Sealskinz Super Thin Ankle Socks innen aus 75% Bambusseide, 23% Nylon und 2% Elastan.
- Die äußere Schicht schützt zuverlässig vor eindringendem Wasser. Wem der Aufwand mit einem Test in der Badewanne zu aufwändig ist, der kann auch mit weniger Aufwand testen, wie gut die Sealskinz vor Wasser schützen: Einfach Zeitung in die Socke stecken und dann unter den Wasserhahn halten.
- Das weiche Innenfutter trägt sich angenehm auf der Haut und wirkt zudem blasenverhütend, temperaturregulierend und feuchtigkeitstransportierend. Antimikrobielle Eigenschaften sollen verhindern, dass Bakterien sich in den Socken zu wohl fühlen und so unangenehme Gerüche entstehen.
Mit dem Tragegefühl normaler Laufsocken haben die Sealskinz Super Thin Ankle Socks freilig wenig gemein. Es fühlt sich so an, als hätte man zwei Schichten Socken übereinandergezogen. Anfangs ungewohnt, aber hat man erst einmal den Laufschuh darübergezogen, vergisst man dies binnen kürzester Zeit.
Im Gegensatz zu klassischen Laufsocken, gibt es die wasserdichten Strümpfe von Sealskinz nur in den Größen S, M, L und XL. Das ist jedoch unproblematisch, da sie sich etwas dehnen.
Bei der Auswahl der Größe orientiert man sich an der eigenen Schuhgröße. Wer zwischen zwei Größen liegt, wählt die höhere Größe, da die wasserfesten Socken dicker als normale Laufsocken ausfallen. Hinweis: Eben weil sie dicker ausfallen als normale Laufsocken, sind sie für sehr enge sitzende Laufschuhe nicht optimal geeignet.
Härtetest für die wasserfesten Socken
Ein 10km-Lauf in bei strömendem Regen (und gerade einmal 3° C) bietet das perfekte Setup für den Test der Sealskinz. Kein Wetter, bei dem ich gerne Laufen gehe. Eine wasserabweisende Überhose und Jacke mit Regenmembran halten das Wasser in den Bereichen vielleicht vom Körper fern. Doch gegen nasse Füße helfen in diesem Fall auch wasserfeste Laufschuhe nicht; der Regen läuft einfach von oben in die Schuhe. Hier können die Sealskinz zeigen, was sie können.
Die wasserdichte Socken sind hoch genug, um unter der Regenhose zu enden und so läuft Regen außen ab. Einzelne Spritzer sind auch kein Problem, denn der Bund liegt eng am Fuß an und kann so das Hineinlaufen von Wasser verhindern.
Auch wenn bei den Super Thin Ankle Socks der Schutz vor Wasser im Vordergrund steht, bietet das Material bereits einen angenehmen, zusätzlichen Kälteschutz. Nach einigen Minuten steuere ich erst Schnee, dann Schneematsch und dann Pfützen an. Die Laufschuhe sind schnell durchgeweicht und quietschen nun bei jedem Schritt, doch die Füße bleiben trocken… auch wenn man kurz spürt, dass der Schuh von 3° C kaltem Wasser geflutet wird.
Ein Blick auf die Laufuhr verrät nach einiger Zeit, dass ich mich habe hinreißen lassen: Längst sind 12km absolviert und das schneller als geplant. Mit einem Endspurt geht es nach Hause. Während die Laufschuhe vor der Tür trocknen müssen, kommen die wasserfesten Laufsocken mit in die Wohnung und werden noch einmal kritisch beäugt. Auch wenn die hydrophile Membran das Wasser von innen abtransportieren kann, werden die Sealskinz durch einen längeren Lauf auch von innen etwas feucht. Um das Trocknen nach einem Lauf (oder einer Handwäsche) zu beschleunigen, bietet es sich an, die Socken auf links zu drehen und sie zusätzlich mit Zeitung auszustopfen oder Trockenkissen hineinzupacken.
Doch bestanden haben die Sealskinz Super Thin Ankle Socks mit Bravour. Während die Laufschuhe tropfen, sind meine Füße nach 10km weiterhin ziemlich trocken (vielleicht ganz leicht schwitzig). Und meine Füße sind warm… sehr warm!
Fazit zum Test der Sealskinz Super Thin Ankle Socks
Ein Schnäppchen sind die Socken definitiv nicht, dafür aber absolut ihr Geld wert (UVP: 30€, online manchmal etwas günstiger). Über Wochen konnten sie nun in einem Winter getestet werden, der all das bietet, was Laufen unangenehm machen kann: Minusgrade, Schnee, Wind und Regen. Den Dauertest haben sie zur vollen Zufriedenheit bestanden! Und damit einen festen Platz in der Liste meiner Lieblingsprodukte gefunden.
Wer bei diesem Sauwetter übrigens noch aufs Fahrrad steigt, kann sich freuen: Die wasserfesten Strümpfe lassen sich natürlich auch in Mountainbike- oder Rennradschuhen tragen.
Für richtig kalte Zeiten, bietet Sealskinz übrigens auch noch längere und dickere Socken, die perfekt für eine Vielzahl von Outdooraktivitäten sind, die zusätzlichen Wärmeschutz erfordern. Mir allerdings reichen die Thin Ankle Socks völlig. Das liegt vielleicht auch daran, dass die wasserfesten Strümpfe auch temperaturregulierend sein sollen… doch das Material sorgt schnell dafür, dass die Füße fast etwas zu warm werden.
Der Test der Sealskinz Super Thin Ankle Socks entstand aus eigenen Antrieb und wurde vom Hersteller weder bezahlt noch unterstützt.
Gefällt dir der Artikel? Dann kannst Du den Blog unterstützen.
Die Links im Artikel sind sogenannte Affiliate-Links. Bei einer Bestellung über den Link gibt es eine kleine Provision für den Blog – ohne zusätzliche Kosten für dich. So hilfst Du, die Webseitenkosten zu decken. Damit noch viele weitere Artikel folgen können!
2 Kommentare
super Bericht, werde ich mir angucken! Wie bist du darauf aufmerksam geworden?
Ich habe sie geschenkt bekommen, als der Winter langsam unangenehm wurde und lange Läufe anstanden… Hatte die vorher noch nie entdeckt.