Als ich von der Geschäftsreise zurückkam, empfing mich ein übler und muffiger Geruch, kaum dass ich die Wohnungstür aufgeschlossen hatte. Die Übeltäter fanden sich im Schuhschrank: Laufschuhe, die nach einer 35km Einheit nass und verschwitzt verräumt worden waren, ohne sie ordentlich zu trocknen. In den nächsten Tagen musste ich feststellen, dass es mit Trocknen und Lüften alleine nicht getan war. Nach erneuter Nutzung müffelten die Schuhe jedes Mal wieder; manchmal entwickelten sie noch während des Laufens einen penetranten Schweißfußgeruch – ekelhaft.
Wegschmeißen wollte ich die Laufschuhe natürlich nicht, doch mit dem Geruch konnte ich auch nicht leben. Die Waschmaschine fiel natürlich flach – zu schädlich für den Laufschuh. Und mit der chemischen Keule wollte ich nicht arbeiten, denn schließlich kommt der Laufschuh anschließend mit der Haut und den durchs Schwitzen geöffneten Poren in Berührung. Nach verschiedenen Experimenten mit Salz und Backpulver, die passabel funktionierten und zu moderaten Sauereien führten, suchte ich im Internet und entdeckte SmellWell.
Lösung aus Schweden – Antigeruchskissen von SmellWell
Ich kann mich nur schwer entscheiden, wie ich Lösung aus Schweden nennen soll: Geruchsneutralisierer, Duftsäckchen, Antigeruchskissen oder Duftbeutel? Vermutlich trifft es Antigeruchskissen am besten, denn die kleinen Kissen überdecken den Geruch nicht einfach mit einem Duft.
Die Anwendung der SmellWell-Kissen ist denkbar einfach: Sie kommen direkt nach dem Training in die Schuhe und verbleiben dort über Nacht. In der Zeit absorbieren die SmellWell-Kissen Feuchtigkeit und stellen so das pH-Gleichgewicht in den Schuhen wieder her. Keimen wird so das Klima genommen, dass sie zum Wachstum brauchen. Am nächsten Tag kommen sie aus den Schuhe heraus und die Geruchskiller dürfen 24 Stunden auslüften, wobei sie die aufgenommene Feuchtigkeit wieder an die Umgebung abgeben – dazu sollten sie irgendwo offen liegen können und nicht gerade im Schrank verstaut werden. Anschließend sind sie wieder einsatzbereit. Schon nach wenigen Tagen lässt der unangenehme Geruch nach, da die geruchsbildenden Bakterien absterben.
Bei meinen normalen Laufschuhen reicht es aus, wenn ich die 2cm dicken Geruchsneutralisierer nach den Trainingsläufen hineingebe, um erst gar keinen Geruch aufkommen zu lassen. Selbst Schuhe, die ich zwei- oder dreimal pro Woche laufe, haben keine Probleme mehr!
Inzwischen habe ich immer drei Packungen SmellWell im Einsatz: Zwei kommen in die jeweils zuletzt verwendeten Laufschuhe (ich laufe immer mindestens drei Paar) und das Dritte ist für die Rennradschuhe. Lediglich bei einem Paar alter Nubukleder-Stiefel konnte selbst SmellWell nichts mehr machen; 7 Monate im feuchten Keller waren wohl einfach zu viel.
Ich habe bisher noch kein Antigeruchskissen aufgeschnitten, da jedes davon auch nach vier Monaten noch ausgezeichnet funktioniert. SmellWell gibt übrigens eine Nutzungsdauer von bis zu sechs Monaten an. Wenn demnächst ein Kissen „aufgebraucht“ ist, liefere ich auch Bilder des Innenlebens, bevor ich es entsorge. Da die Kissen in einem umfangreichen Reach-Test geprüft wurden und weder giftig noch gesundheitsschädlich oder umweltgefährdend sind und auch ohne Bakterizide auskommen, können sie am Ende ihres Lebenszyklus einfach über den Restmüll vernichtet werden.
Härtetest für SmellWell – Vergessene Laufschuhe
Die Kissen von SmellWell kommen als Zweierpack in einer Pappschachtel und sind in einem Beutel verschweißt, damit sie nicht schon vorher reagieren. Wenn man die Beutel öffnet und die jeweils etwa 50 Gramm schweren Kissen heraus nimmt, steigt bereits ein Geruch nach frisch gewaschener Wäsche in die Nase – recht angenehm und nicht zu aufdringlich. Der Geruch wird nach etwa einer Woche noch dezenter.
Zum Test der SmellWells habe ich mir einen echten Härtefall herausgesucht: Die initial erwähnten Laufschuhe, die für Tage feucht gestanden hatten. Als Vergleich wurde der rechte Schuh mit SmellWell „behandelt“, während der linke Schuh initial mit Zeitung und anschließend an der Luft trocknete.
- Aus dem rechten Schuh wurde zuerst die Sohle entnommen, damit diese erst einmal separat trocknen könnte. Anschließend wurde ein SmellWell-Kissen hineingesteckt und in der folgenden Zeit ein- bis zweimal am Tag durch ein anderes, trockenes Kissen ersetzt.
- Aus dem linken Schuh wurde ebenfalls die Sohle entnommen. Am ersten Tag wurde er zweimal mit frischer Zeitung ausgestopft und trocknete danach einfach an der frischen Luft.
Beide Schuhe fühlten sich nach zwei Tagen nicht mehr feucht an, rochen aber weiterhin unangenehm. Der linke Schuh hatte auch nach fünf Tagen einen muffig-säuerlichen Geruch, der nicht verschwand. Der rechte Schuh, der mit den SmellWell-Kissen behandelt wurde, hatte nach dem vierten Tag fast keinen Geruch mehr und am fünften Tag der fiese Geruch endgültig verschwunden.
Die Laufschuhe sind inzwischen wieder in Verwendung und dürfen noch ihre 300 Kilometer Restlaufzeit abarbeiten, bis sie ihr Soll erfüllt haben. Beim erneuten Einsatz der Laufschuhe reichte der nächtliche Einsatz des SmellWell-Kissens im rechten Schuh, damit kein erneuter Geruch aufkam. Beim luftgetrockneten, linken Schuh führte die Nutzung immer wieder zu einem verstärkten Geruch.
Ich bin definitiv zufrieden.
Preis und Verfügbarkeit
Die Geruchskiller von SmellWell gibt es in zahlreichen Prints, die ihnen einen wirklich charmanten Look geben. So sehen sie eher dekorativ aus und es gibt es auch kein Grund für Peinlichkeit, wenn sie in den Schuhen stecken oder im Regal trocknen. Für unter 10€ gibt es die bunten Kissen beim Online-Händler oder direkt beim Hersteller.
Seit kurzem gibt es zudem auch größere Kissen für Boots, Stiefel, Skistiefel, Snowboardboots und Schlittschuhe: Die SmellWell XL mit einem dreimal höheren Absorptionsvermögen – verglichen mit den normale SmellWell-Kissen. Bei mir kommen die SmellWell XL im Sportrucksack zum Einsatz, wenn ich morgens erst feststelle, dass ich am Abend zuvor einmal wieder vergessen habe, ein feuchtes Handtuch oder verschwitztes Shirt herauszunehmen. Für Urlaube kommt ebenfalls ein neues XL-Kissen in den Koffer.
Fazit – Hilfe bei stinkenden Laufschuhen
Inzwischen habe ich die schadstofffreien Geruchskiller von SmellWell ausgiebig getestet und im Dauereinsatz: In Laufschuhen, Radschuhen und Wanderstiefel. Es ist Routine geworden, die Kissen abends in die Schuhe zu stecken und morgens dann zum Regenerieren wieder herauszunehmen. Durch die schicke Optik kann ich die SmellWell-Kissen auch mit gutem Gewissen in Schuhen einsetzen, die auf dem Flur trocknen und die Geruchsbelästigung durch Laufschuhe ist endgültig vorbei.
Für mich ein Must-have-Gadget, das seit der Anschaffung im Dauereinsatz ist. Laut dem Hersteller SmellWell sollen die Kissen sechs Monate halten. Bei mir sind sie nun seit etwas über vier Monaten im Einsatz und aktuell kann ich noch keine Reduzierung der Wirkung feststellen. Der angenehme Frische-Wäsche-Geruch ist inzwischen allerdings nicht mehr wahrnehmbar ist.
Passend zur kommenden Festival-Saison werde ich auf jeden Fall noch neue SmellWell XL kaufen. Diese kommen dann abends in die feuchten Stiefel. Das sollte das Geruchsklima im Zelt deutlich verbessern.
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