Mit dem Thema „Radfahren“ poste ich heute den dritten und letzten Teil zu den Strava Insights 2016. Den ersten Teil findet Ihr hier und den zweiten hier.
Ich selbst bin damals zu Strava gekommen, um endlich eine Plattform zu haben, auf der meine Läufe unabhängig von der verwendeten Laufuhr gespeichert werden; damit ich Leistungen auch noch vergleichbar kann, wenn ich den Laufuhr-Hersteller wechsle. Doch ich muss mir wohl eingestehen: Strava ist bei Läufern zwar populär, aber unter Radfahrern sogar noch viel beliebter! Beeindruckende 161 Millionen Radfahrten wurden im letzten Jahr auf Strava hochgeladen – im Vergleich zu 86,7 Millionen Läufen.
Über die letzten Jahre wird die Strava-Community in der D/A/CH-Region immer aktiver: Im vergangenen Jahr wurden 6,2 Millionen Radfahrten notiert – mit einer Gesamtdistanz von 241,6 Millionen Kilometern. Zählt man alle Höhenmeter zusammen, die bei uns genommen wurden, käme man damit mehr als dreimal zum Mond und wieder zurück.
Wie schon bei den Läufen sind sich die Geschlechter auch bei Radfahrten recht einig, wenn es darum geht, wie viel Zeit je Einheit zu investieren ist: Zwei Stunden lang sitzen Frauen im Schnitt im Sattel, ihre männlichen Kollegen nur 5 Minuten länger. In dieser Zeit absolvieren Frauen 40,7 km; Männer liegen mit durchschnittlich 47,8 km pro Radfahrt nur unweit darüber.
Land | Frauen Ø Tempo in km/h | Männer Ø Tempo in km/h |
Holland | 21,36 | 26,92 |
UK | 20,74 | 25,61 |
Frankreich | 20,51 | 24,36 |
USA | 20,20 | 24,35 |
D/A/CH | 19,86 | 23,25 |
Spanien | 19,84 | 22,31 |
Wenn es um das schnellste Radfahr-Land geht, dann lassen die Holländer niemanden an sich heran kommen. Wer so viel in Radwege investiert, hat sich den ersten Platz auch verdient!
Im Bundeslandvergleich gibt es trotzdem eine Überraschung auf dem Siegertreppchen: Brandenburg hängt alle, wenn auch nur mit einem geringen Vorsprung, ab und beweist sich als schnellstes Bundesland aus der D/A/CH Region mit durchschnittlich 24,6 km/h kombiniert über beide Geschlechter.
Fast schon lustig: Die gleichen drei Spitzenreiter, die die aktivsten Bundesländer beim Laufen gestellt haben, sind auch wieder beim Radfahren auf dem Siegertreppchen und zwar in identischer Reihenfolge. Die Gewinner profitieren natürlich erneut von ihrer Bevölkerungsstärke.
Bei den Höhenmetern sind natürlich die Schweizer nicht einzuholen. Einen besonderen Doppelsieg holt sich in diesem Zusammenhang der Schweizer Kanton Uri zum zweiten Mal in Folge, denn auch im vergangenen Jahr wurden dort erneut sowohl die längsten Distanzen als auch die meisten Höhenmeter im Durchschnitt je Fahrt absolviert. Mit 63 km pro Radfahrt und 1,571 Höhenmetern im Schnitt [sic!] ließen sie alle hinter sich zurück.
Den kürzesten Atem haben scheinbar die Berliner mit gerade einmal 27,2 km pro Fahrt. Allerdings sollte man sich hier von der Statistik nicht aufs Glatteis führen lassen: In den Bundesländern mit den kürzesten durchschnittlichen Strecken wird viel gependelt und häufiger auf das Auto verzichtet.
Ein Datum kann man sich dabei im Kalender fett markieren: Den 10. Mai 2016, an dem der erste globale Bike-to-Work Day stattfand. Die Aktion, die dazu aufruft, mit dem Fahrrad zur zum Arbeitsplatz zu fahren, hat seine Ursprünge in der League of American Bicyclists in 1956. Dieses Jahr teilten Tausende Radfahrerihre Pendel-Aktivität auf Strava. Alleine diese Aktivitäten konnten ca. 514 Tonnen CO2 Emissionen einsparen.
Wer jetzt – trotz wenig einladenden Temperaturen – wieder Lust bekommen hat, sich auf die Pedale zu schwingen: Strava Insights verrät auch gleich noch die wichtigsten/begehrtesten Rad-Segmente der D/A/CH-Region, die man unbedingt einmal fahren sollte. Viel Spaß beim Versuch, wenn Ihr versucht, Euch dort einen „Queen of the Mountain“-/“King of the Mountain“-Titel zu verdienen.
Nutzt Ihr schon Strava und wenn ja: seit wann und warum? Verratet es mir in den Kommentaren!
Bild- und Datenquelle: Strava. Die Datenerhebung erfolgte vom 01. Oktober 2015 bis zum 01. Oktober 2016.