[Aktualisiert am 10.01.2016 – Finanzierungsziel zu 200% erreicht]
Vor drei Wochen habe ich meinen letzten wasserfesten MP3-Player verschenkt. Weil diese komischen Klammern um den Kopf mit den abschließenden Kopfhörern für mich nicht taugen und der Klang nicht überzeugen kann. Schade eigentlich, denn lange Schwimmeinheiten finde ich immer noch recht monoton.
Gestern dann beihnahe ein echtes Fiasko. Als ich mit dem Mountainbike unterwegs war, löste sich mein InEar-Kopfhörer und wickelte sich beim Berganstieg um mein Tretlager; stehen bleiben war keine Option und meine Hände musste ich am Lenker lassen. Autsch, glücklicherweise nur Schrammen !
Also habe ich mich einmal auf die Suche gemacht, ob es nicht einen Musik Player gibt, der mich bei meiner Triathlon-Vorbereitung begleitet und bei allen drei Disziplinen eingesetzt werden kann.
Knochenschall-Musikplayer
Wenn ich Knochenschall höre, dann denke ich ein an moderne Kriegsfilme, futuristische Spiele und James Bond. Auch wenn James Bond – glaube ich – nie ein(en) Knochenschall-Mikrofon/-Kopfhörer gebraucht hat.
Die Technologie klingt für mich heute noch ein wenig nach Science Fiction, ist es aber längst nicht mehr. Längst hat diese Einzug in Hörgeräte genommen und die Verwendung für Kopfhörer ist auch nicht mehr ganz neu. Die Idee dahinter ist, nicht mehr den Schall per Luft zu übertragen, sondern direkt der Schädel-Knochen in Schwingung zuversetzen, der den Gehörgang umgibt.
Praktisch: Da keine Luft zum schwingen gebracht wird, kann meine Umgebung nicht mithören und die Ohren bleiben frei, Ohrstöpsel werden nicht mehr benötigt.
Übrigens ist das Ganze völlig ungefährlich. Wenn wir sprechen, bringen wir unseren eigenen Schädel auf die gleiche Art und Weise zum Schwingen. Das ist übrigens der Grund, warum unsere eigene Stimme anders klingt, wenn wir uns selbst oder eine Aufnahme von uns hören.
Beker – Wasserfester Sportbegleiter
Genau diese Technologie nutzt Beker: Ein MP3-Player, der nicht nur klein und handlich, sondern zudem noch wasserfest ist. Perfekte Voraussetzungen um etwas mehr Spaß ins nächste Training zu bringen.
Die Vorteile:
- Wasserfest und autonom (kein Smartphone notwendig), wodurch sie zum optimalen Begleiter fürs Schwimmtraining werden
- Sicherer für Fahrradfahrer, denn die Ohren sind frei und können Autos, angreifende Rennradler, hungrige Velociraptoren und andere Gefahrensituationen wahrnehmen
- Kein Rutschen und keine InEar-Kopfhörer, die beim schnellen Laufen aus dem Ohr fallen
- Unauffällig
Auf dem Gerät ist Platz für 1600-2000 Musiktitel (abhängig von der Qualität). Zum Übertragen der Musik muss der Winzling nur per USB an deinen Rechner angeschlossen werden und die Titel herüber kopiert werden. Unterstützte Audio-Formate sind: MP3, WMA und WAV.
Der MP3-Player ist wasserfest nach IPX8-Spezifikation und geeignet bis 3 m Wasser-Tiefe.
Dank der eingebauten Lithium-Zelle bietet er eine beeindruckende Akkulaufzeit von 8 Stunden bei gerade einmal 34 Gramm Gewicht.
Für 90$ (72$ Kopfhörer + 18$ Versand) also umgerechnet 82€ bekommt ihr das kleine Wunder bei Indiegogo, einem Crowdfunding-Portal. Geplanter Liefertermin ist der März 2016 Bereits ab Ende Januar wird verschickt. Schau doch mal rein, vielleicht ist das was für euch.
Übrigens:
Sollte das Finanzierungs Ziel zu 600 % erreicht werden (gar nicht so ungewöhnlich bei solchen Projekten), wird Beker noch mit einem Bluetooth-Modul ausgestattet. Somit könnte man (an Land) auch Musik aus iTunes, Spotify und anderen Quellen hören.
Alle verwendeten Bilder sind dem Projekt auf IndieGoGo entnommen.
6 Kommentare
Mit den Klammern über den Kopf ist echt nervig. Hast du mal den Aquabeat von Speedo getestet? Der soll ganz gut sein.
Ansonsten bin ich mal gespannt über den Knochenschaller, da bis jetzt meine Wasserfesten-MP3-Player nicht wirklich toll waren.
Getestet und initial fand ich die auch gut. Aber nach etwa 15min habe ich Wasser im Ohr und dann war es das bei der Sound-Qualität. Meine Ohren passen leider zu keinem der Ohrstöpsel…
Beeindruckend zu sehen, wieviele finanzielle Unterstützer sich immer wieder über Crowdfunding finden lassen. Mit der richtige Idee kann tatsächlich einiges erreicht werden. Kein Wunder, dass mittlerweile immer mehr Menschen auf diese Finanzierungsalternative zurückgreifen.
Ja. Aber vorsichtig muss man trotzdem bleiben. Am Beispiel von Triton (http://laufmotivation.de/2016/03/30/triton-warum-kuenstliche-kiemen-betrug-sind/) zeigt sich, dass schnell verfügbares Kapital auch Betrüger anlockt.
Das Ding könnte man mit Sicherheit auch sogut tarnen, dass man Musik hört, selbst da wo man nicht darf. Wenn ich mich an meine alte SChulzeit erinnere, fast besser als längere Haare 🙂
Gibt es dazu mittlerweile auch Reviews? Was zum Beispiel Hörqualität betrifft und dennoch „Beeinflussung“ von außen?
Sprich hört man dann auch die Musik so „stark“, dass sie zwar Autogeräusche, Quietschen, Hupen, etc. nicht behindert, aber man dennoch gut hören, wenn man gerade nur seinen eigenen Atem hört?
Interessant ist ja schon dies hier:
It is now illegal to wear earbuds while cycling and driving in California.
Bisher fehlen leider noch echte Tests… Ich warte auch noch.