Polar zeigt mit dem M200, der schon vor drei Monaten angekündigt wurde und seit Jahreswechsel nun überall erhältlich ist, dass eine GPS-Laufuhr weder teuer noch techniküberladen sein muss, um die Bedürfnisse eines Läufers zu befriedigen. Dass er zudem als Fitnesstracker fungiert, die Pulsmessung am Handgelenk beherrscht und über lediglich zwei Knöpfe zu steuern ist, macht ihn zu einer der reizvollsten Sportuhren für Laufeinsteiger. Polar selbst gibt an, diese Uhr „speziell für Laufeinsteiger entwickelt“ zu haben! Damit konkurriert sie vor allem mit zwei bereits erhältlichen Einsteigeruhren: dem Garmin Forerunner 35 und der TomTom Runner 3 Cardio, die jedoch beide etwa 50 Euro mehr kosten.
Meinen Polar M200 erhielt ich recht überraschend, als Polar vor drei Wochen in der Vorweihnachtszeit meine Running Crew besuchte. Bei der Gelegenheit konnte ich dem Polar-Team doch tatsächlich eine der neuen Pulsuhren abluchsen, die damals noch nicht käuflich zu erwerben waren. Seitdem habe ich mit ihr zwei Wettkämpfe und 22 Einheiten absolviert (zu meiner Verteidigung: Dazwischen war Weihnachten!) und mir außerdem den passenden Trainingsplan für meinen nächsten Marathon im April erstellt.
Die wichtigsten Daten des Polar M200 auf einen Blick
Wer nur die Rahmendaten sucht und es eilig hat, findet hier die wichtigsten Daten:
Typ: | Laufuhr mit optischer Herzfrequenzmessung und Fitnesstracker-Funktionen |
Lieferumfang: |
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Abmessungen: |
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Display: |
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Fitnesstracker- Funktionalitäten: | 24×7 Erfassung:
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Sensoren: |
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Akku: |
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Alarm: |
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Datenübertragung: |
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Unboxing des Polar M200 und erster Eindruck
Als ich die Uhr im Dezember zum Lauf ausgehändigt bekam, war nur wenig Zeit, um mir die Verpackung anzugucken und mich mit allen Funktionen der Uhr auseinanderzusetzen. Kaum war der Polar M200 an meinem Handgelenk, ging es auch schon nach draußen in die Kälte.
Da der Polar M200 bereits fertig eingerichtet war, konnte ich direkt loslaufen und mich (ohne Anleitung, die hatte ich noch nicht gelesen) mit der intuitiven Steuerung mittels zwei Knöpfen vertraut machen. Und was soll ich sagen… Nach weniger als drei Minuten hatte auch ich verstanden, wie es funktioniert: Durch kurzes Drücken auf die rechte Taste springt das Menü einen Punkt weiter, langes Drücken auf die rechte Taste wählt einen Menüpunkt aus. Bei kurzem Drücken auf die linke Taste springt die Uhr eine Ebene zurück oder pausiert die Einheit, langes Drücken auf die linke Taste beendet die laufende Sporteinheit.
Erst in den folgenden Tagen hatte ich genug Zeit, einen Polar M200 für meinen Test in Ruhe auszupacken und mir in Ruhe anzugucken.
Neben der Farbe muss man sich beim M200 für die passende Größe entscheiden:
- „S/M“ ist für Handgelenke mit einem Umfang von 135 bis 170 mm geeignet
- „M/L“ passt für Handgelenke von 150 bis 210 mm
Ich persönlich trage „M/L“ und die Test-Uhr sitzt sehr gut. Bei schmalen Frauenhandgelenken sollte es aber eindeutig eine „S/M“ sein.
Die Verpackung gibt ausgiebig Auskunft über die Features der smarten GPS-Laufuhr:
- Schlafanalyse
- Integrierter GPS-Sensor
- Verschiedene Sportarten mittels „Sportprofilen“
- Smart Notifications
- Vibrationsalarm
- Optische Herzfrequenzmessung am Handgelenk
- Wechselarmbänder
- Berechnung der verbrannten Kalorien
- Tägliches Aktivitätsziel
- 24/7 Activity Tracking
- Wasserdicht
- Kompatibel mit iOS- und Android-Smartphones
- Unterstützung von Strava und MyFitnessPal
Der Verpackungsinhalt meiner Testausrüstung ist schnell geborgen: Im Karton findet sich der Polar M200, ein USB-Verlängerungskabel und Schnellstartanleitungen in mehreren Sprachen.
Der Polar M200 besteht aus zwei Elementen, dem Silikon-Wechselarmband und dem eigentlichen „Tracker“ (ein besserer Begriff will mir nicht einfallen).
Polar verzichtet beim M200 bewusst auf ein (proprietäres) Ladekabel, der Tracker kann direkt auf einen USB-Port gesteckt werden. Das beigelegte Kabel dient lediglich der Verlängerung. Ein USB-Netzteil liegt nicht bei, ist heutzutage aber wohl in jedem Haushalt mehrfach vorhanden.
Das Wechselarmband ist außergewöhnlich weich und flexibel. Der geringe Abstand zwischen den Schlitzen im Armband und deren hohe Anzahl sorgen nicht nur für eine angenehme Belüftung, sondern ermöglichen es auch, den Polar M200 optimal an das eigene Handgelenk anzupassen, denn wie jede optisch arbeitende Pulsuhr muss auch der Polar M200 eng am Handgelenk getragen werden.
Zum Initialisieren des Polar M200 muss dieser entweder mit der App „Polar Flow“ per Bluetooth verbunden oder an einen PC per USB-Port angeschlossen werden. Zur Einrichtung ist zudem ein persönlicher Account bei Polar notwendig. Ohne die Initialisierung und das Konto passiert nichts!
Da ich in der Vergangenheit schon mit Polar Erfahrungen gesammelt hatte, war die App schon auf meinem Handy installiert und der Account schon eingerichtet. Viel Zeit habe ich mir jedoch nicht gespart, denn die Accounterstellung ist in ca. drei Minuten möglich.
In „Polar Flow“ findet sich für jede kompatible Uhr eine Anleitung, wie diese anzubinden ist. Der Polar M200 kann beispielsweise direkt per Bluetooth gekoppelt werden; der M600 hingegen würde zuerst die Installation von „Android Wear“ voraussetzen.
Zu meiner Überraschung und Enttäuschung ließ sich der Polar M200 nicht einrichten, egal wie häufig ich es versuchte. Es war einfach nicht möglich.
Erst am Abend, als ich es mit dem Android-Smartphone eines Freundes versuchte, konnte die Laufuhr gekoppelt werden und wurde auch direkt aktualisiert.
Wenige Tage später bekam ich die Information, dass das Problem durch ein Update der Polar-Flow-App inzwischen behoben wurde. Also besorgte ich mir noch einmal zwei neue Polar M200 und siehe da: Beim erneuten Test ließen sich die neuen Polar M200 sowohl per Androidphone wie auch per iPhone Uhren direkt koppeln und einrichten.
Seit der erfolgreichen Einrichtung des Polar M200 läuft dieser zuverlässig und bisher ohne Ausfälle. Nach einem Lauf lässt sich die Synchronisation starten, indem der linke Knopf lange gedrückt wird. Der Datenaustausch ist auch nach langen Läufen blitzschnell.
Sieht man einmal von dem initialen Problem bei der Einrichtung ab, zeigt sich der Polar M200 von seiner besten Seite und arbeitet zuverlässig. Durch sein Gewicht von gerade einmal 40 g ist er kaum zu spüren, wenn denn das eigene Handgelenk nicht zu schmal ist; denn ganz schlank ist die Uhr nicht.
Polar M200 – der neuste Zuwachs für Polar Flow
Polar positioniert den M200 mit einer UVP von 149,95 EUR klar als Einstiegsmodell der M-Serie. Zu so einem niedrigen Preis hatte bisher kein Hersteller eine GPS-Laufuhr mit optischer Pulsmessung auf den Markt gebracht. Unterschätzen sollte man ihn allerdings nicht, denn der leichte Laufcomputer bringt nicht nur die wichtigsten Funktionen für Läufer mit, sondern beinhaltet auch noch einen vollwertigen Fitnesstracker und Smartwatch-Features.
Er ist das jüngste Mitglied der „Polar Flow“-kompatiblen Sportuhren und komplett in das Polar-Ökosystem integriert, so dass der Träger bspw. von den Trainingsplänen und -tagebüchern profitiert.
Herzfrequenz-Messung am Handgelenk mit dem Polar M200
Vorbei sind die Zeiten, in denen man sich von einem Brustgurt wund scheuern lassen musste, wenn man Wert auf eine Pulsmessung legte. Moderne Laufuhren setzen verstärkt auf optische Verfahren zur Herzfrequenz-Messung, bei denen mittels LEDs ins Handgelenk geleuchtet wird und das vom Blut zurückgeworfene Licht von einem Lichtsensor aufgezeichnet wird. Waren die ersten Versuche noch als Spielereien abgetan worden, sind die neuen Sensor-Systeme präzise Messwerkzeuge geworden.
Auch der Polar M200 setzt auf die optische Herzfrequenz-Messung (OHR) direkt am Handgelenk, wobei Polar einen eigenen Algorithmus entwickelt hat, um eine möglichst genaue Pulsmessung zu ermöglichen. Der dafür zuständige Sensor auf der Rückseite hat etwa einen Millimeter Tiefe und einen Durchmesser von etwa 1,5 cm. Da er am Handgelenk an einer recht weichen Stelle der Haut sitzt, ist er nicht spürbar – zumindest für mich.
Um mir ein Bild von der Genauigkeit zu machen, habe ich den Polar M200 ausgiebig bei verschiedenen Sportarten getestet, dabei allerdings einen klaren Fokus aufs Laufen gelegt. Als Vergleich diente ein Pulsgurt:
- Wie erwartet funktioniert die Pulsmessung des Polar M200 beim Laufen gut. Die Herzfrequenz wird schnell und sicher erkannt. Im unteren Pulsbereich weicht der ermittelte Wert mitunter um 3 Schläge ab, in höheren Bereichen liegt der Polar M200 um 1-2 Schläge daneben. Sehr ordentlich für ein optisches Verfahren!
Kommt es jedoch zu kurzen Pulsspitzen, etwa bei kurzen Steigerungsläufen oder schnellen Intervallen, werden diese nicht immer erkannt. Auch ein kurzfristig, schnell abfallender Puls (bspw. bei „Ampelpausen“) zeichnet sich nicht immer im Pulsdiagramm ab. So kommt es, dass der ermittelte Maximalpuls mitunter um 2-3 Schläge abwich. Die Pulslinie wirkt „weichgezeichnet“, weniger zackig. Allerdings unterscheidet sich der Polar M200 damit kaum von anderen optischen messenden Laufuhren, denn optische Pulsmessverfahren benötigen – technisch bedingt – mehr Zeit, um den aktuellen Puls zu messen, als Pulsgurte. - Auch beim Fahrradfahren zeichnet der Polar M200 zuverlässig den Puls am Handgelenk auf. Da hier der Puls langsamer ansteigt als beim Laufen, sind die Abweichungen gegenüber dem Pulsgurt noch geringer. Ansonsten verhält sich der M200 unauffällig und selbst auf Kopfsteinpflaster, bei dem andere optische Pulsuhren Aussetzer haben, misst er durchgängig.
- Egal ob High-Impact-Training, Seilspringen oder Bankdrücken… Der Polar M200 lässt sich nicht aus der Ruhe bringen und zeichnet lückenlos den Puls auf; auch unter starkem Schwitzen, das theoretisch die Messung stören könnte. Zudem gibt die Uhr eine völlig neue Freiheit, denn nun rutscht kein Pulsgurt mehr und kein Sensor drückt mehr unangenehm auf die Rippen.
- Selbst im Wasser ermittelt der Polar M200 den Puls, auch wenn Wasser zwischen Haut und Sensor die Messung theoretisch stören könnte. Die Werte sind plausibel und aussetzerfrei. Allerdings trage ich die Uhr auch recht fest am Handgelenk.
Die optische Pulsmessung des Polar M200 ist zwar immer noch nicht auf dem Niveau eines Pulsgurts, aber so nahe dran, dass der Pulsgurt für die meisten Träger überflüssig werden wird. Selbst bei Kälte und Feuchtigkeit konnte ich stabile Pulsmessung erzielen. Wer trotzdem nicht auf einen Pulsgurt verzichten möchte, weil er beispielsweise die Uhr im Winter über der Jacke tragen will, der kann einen Bluetooth-Brustgurt wie den Polar H7 Herzfrequenz-Sensor koppeln.
Übrigens bietet der Polar M200 keine 24/7-Aufzeichnung der Herzfrequenz über den Tag. Ich vermute einmal, dass damit wohl der Akku geschont werden soll. Die aktuelle Herzfrequenz kann aber jederzeit manuell aufgerufen werden. Das ist ganz ok, aber damit ist es leider nicht möglich, einen echten Ruhepuls über den Tag zu ermitteln.
GPS der Polar M200
Sobald der Polar M200 seine Position bestimmt hat, funktioniert die Ortung sehr stabil und so verlässlich, dass er die Konkurrenz nicht scheuen muss. In meinem Testzeitraum hatte ich keine Ausfälle, selbst im Wald nicht, in dem andere Laufuhren (selbst meine Garmin fēnix 3 HR) so häufig Probleme hatten. Im Vergleich mit meiner jeweils parallel getragenen „Referenzuhr“ wich der Polar M200 bei allen Läufen um maximal 2% ab.
Auf vermessenen Strecken zeigten sich ähnlich gute Werte:
- 80 m Abweichung auf 5 km
- 390 m Abweichung auf 22 km
- 220 m Abweichung auf 12 km
- 310 m Abweichung auf 10 km
Hierbei ist zu beachten, dass Teile der Abweichung auch schon mit dem Ausweichen von Passanten zu erklären sind.
Wenn der Polar M200 zum ersten Mal eingesetzt wird, lange nicht genutzt wurde oder aber in einer völlig neuen Region eingesetzt wird (hunderte Kilometer vom letzten Standort entfernt), erweist sich das GPS-Modul jedoch als träge, wenn es um die initialen Suche nach den Satelliten geht. Einfach loslaufen und hoffen, dass es unterwegs zur erfolgreichen Ortung kommt? Fehlanzeige… Zumindest bei mir, wie ich nach einem Lauf von 1:52 Stunden feststellte. Stattdessen hat sich „Stillstehen und Warten“ durchgesetzt; mitunter auch mal 2-3 Minuten, was bei den aktuellen Temperaturen sehr unangenehm ist.
Die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der GPS-Ortung tröstet meiner Meinung nach über den kleinen Wehrmutstropfen hinweg. Wer laufen gehen will, kann sein Polar M200 einfach 5 Minuten vorher starten und auf die Fensterbank oder vor die Tür legen.
Der Polar M200 als Laufcomputer
Ein genauer GPS-Sensor, ein zuverlässiger Herzfrequenzsensor und eine Akkulaufzeit von etwa sechs Stunden wenn beide Sensoren aktiviert sind. Der Polar M200 bringt alle technischen Voraussetzungen mit, um ein wirklich guter GPS-Laufcomputer zu sein. Darüber hinaus ist er „Polar Flow“-kompatibel und so profitieren auch Laufeinsteiger schon vom Polar-Ökosystem.
In Polar Flow (als App erhältlich oder als Webseiten-Dashboard) lässt sich – als Vorbereitung auf einen Wettkampf – ein individueller, adaptiver Lauf-Trainingsplan für eine 5-km-, 10-km-, Halbmarathon- oder Marathon-Distanz erstellen, der für neue Bestzeiten sorgt. Das erstellte Programm ist (abhängig zum Ziel) 9 bis 15 Wochen lang und wird mit motivierende Tipps und videogestützten Übungen ergänzt.
Pushup-Nachrichten erinnern an die täglichen Einheiten, die auch in der App eingesehen werden können.
Wem das nicht reicht oder wer schon einen Trainingsplan har, der kann zusätzlich eigene Einheiten definieren, die nach Herzfrequenz, Pace, Distanz oder Zeit gesteuert werden. Dabei leitet die Laufuhr durch die Einheit und informiert, wenn bspw. langsamer gelaufen werden muss, um das Trainingsziel zu erfüllen.
Beim Synchronisieren des Polar M200 werden die Trainings automatisch auf die Uhr übertragen und sind dann, zusätzlich zu den definierten Sportprofilen, am jeweiligen Tag auswählbar.
Während der Laufeinheit lassen sich Pace, Distanz, Herzfrequenz und weitere Metriken auf dem 26 mm großen Monochrom-Display anzeigen. Mittels Rundenzeitmessung werden Zwischenzeiten automatisch generiert oder können manuell auf Knopfdruck erzeugt werden. Die Streckenaufzeichnung erfolgt – wie erwähnt – per GPS und kann anschließend in Polar Flow eingesehen werden. Ohne GPS-Signal wird die zurückgelegte Distanz vom Polar M200 nicht auf Grund von Schritten approximiert!
Nach dem Lauf werden automatisch die maximale aerobe Laufleistung (als theoretischen VO2max) und der Running Index aus HFmax, HFRuhe, Herzfrequenzkurve und Geschwindigkeit errechnet.
Diese geben Rückmeldung über das aktuelle Leistungsniveau. Weitere Laufeffizienz-Daten (Schrittfrequenz, -länge) bietet der M200 nicht, wer auf diese nicht verzichten will, der muss auf ein nächstbesseres Modell wechseln.
Dafür errechnet Polar nach jedem Lauf, welchen Effekt dieser auf das Training hatte. Abgerundet wird dies durch eine fortwährend aktualisierte Prognose der Wettkampfgeschwindigkeit!
Lediglich die Tatsache, dass der Polar M200 beim Stoppen des Läufers nicht automatisch pausiert (bspw. an Ampeln), enttäuscht etwas. Pausen sind nur manuell durch das Drücken des linken Knopfs während der Einheit möglich (der rechte schaltet zwischen den drei konfigurierbaren Displayseiten).
Der Polar M200 als vollwertiger Activitytracker
Um kontinuierlich zur Bewegung zu animieren, stellt Polar ein tägliches Aktivitätsziel und gibt Tipps, wie dieses erreicht werden kann (bspw. „25 Minuten lang gehen“ oder „10 Minuten joggen“). Dabei erfasst der wasserdichte Polar M200 täglich alle Aktivitäten und ordnet sie automatisch einer von fünf Intensitätsstufen (1. Ruhen – bspw. Liegen; 2. Sitzen; 3. Gering – bspw. leichte Hausarbeit; 4. Mittelstark – bspw. Gehen; 5. Hoch – bspw. Laufen) zu und generiert daraus ein transparentes Bild der geleisteten Anstrengungen. Detailliert lässt sich die eigene Aktivität in Polar Flow anzeigen.
Auch auf einen Schritt- und Distanzzähler, einen Inaktivitätsalarm, den errechneten Kalorienverbrauch (auf Basis der Aktivitäten und geleisteten Einheiten) und ein Analyse der Schlafdauer sowie -qualität muss man bei dem Polar M200 nicht verzichten. Wobei der M200 selbstständig erkennt, wenn man schlafen geht; ein Umschalten in einen Sleep-Mode ist nicht notwendig.
Wer am Tag zu lange sitzt oder liegt, der wird per Vibrationsalarm vom Polar M200 darauf hingewiesen und zur Bewegung aufgefordert. Wer sich nicht stündlich bewegt, der kassiert eine „Inaktivitätsmarkierung“, die im Tagebuch vermerkt wird: Als Mahnmal der Schande.
Smartwatch-Features des Polar M200
Ist ein Smartphone per Bluetooth an den Polar M200 gekoppelt, werden Benachrichtigungen wie SMS, Anrufe oder Termine direkt auf dem 1342-Pixel-Display des Polar M200 angezeigt; signalisiert werden eingehende Benachrichtigungen zusätzlich per Vibrationsalarm.
Im Gegensatz zu vielen anderen Fitnesstrackern und Laufuhren der Einstiegsklasse werden auch Push-Benachrichtigungen (bspw. WhatsApp) signalisiert. Lesen kann man die Nachrichten auf der Uhr allerdings nicht; dafür wäre die Auflösung zu gering.
Externe Sensoren an den Polar M200 koppeln – Anleitung
Zwar verfügt der Polar M200 über einen integrierten, optischen Herzfrequenzsensor, trotzdem unterstützt er Brustgurt-Herzfrequenz-Sensoren (beispielsweise den H7). Zudem lässt sich die Polar Balance Waage anbinden!
Um einen kompatiblen Herzfrequenz-Sensor mit dem M200 zu koppeln, muss wie folgt vorgegangen werden:
- Herzfrequenz-Sensor leicht befeuchten und anziehen.
- Drücke auf dem M200 so häufig auf die rechte Taste, bis „Eingaben“ erscheint, dann rechte Taste lange drücken.
- Polar M200 zeigt „Koppeln und synchronisieren“, rechte Taste lange drücken.
- Polar M200 zeigt „Geräte koppeln und synch“, rechte Taste lange drücken.
- Polar M200 zeigt „Suchen“ an.
- Herzfrequenz-Sensor auf den Polar M200 legen.
- Polar M200 zeigt „Kopplung“ an und nach Erfolg „Beendet“.
Wird ein gekoppelter Herzfrequenz-Sensor getragen, wertet der Polar M200 den Puls nicht am Handgelenk aus!
Um eine Polar Balance Waage mit dem M200 zu koppeln, muss ähnlich vorgegangen werden:
- Drücke auf dem M200 so häufig auf die rechte Taste, bis „Eingaben“ erscheint, dann rechte Taste lange drücken.
- Polar M200 zeigt „Koppeln und synchronisieren“, rechte Taste lange drücken.
- Polar M200 zeigt „Geräte koppeln und synch“, rechte Taste lange drücken.
- Polar M200 zeigt „Suchen“ an.
- Auf die auf die Polar Balance Waage steigen, die Waage ermittelt das Gewicht.
- Einem akustisches Signal und das blinkende Bluetooth-Symbol auf der Waage zeigen das Pairing an.
- Polar M200 zeigt „Kopplung“ an und nach Erfolg „Beendet“.
Ab diesem Zeitpunkt werden Gewichtsmessungen an die Polar M200 übertragen und in Polar Flow festgehalten.
Andere Sensoren wie Schrittfrequenzsensoren für Schuhe oder Trittfrequenzsensoren und Geschwindigkeitssensoren für das Fahrrad können nicht gekoppelt werden! Der M200 ist eben eine (Einsteiger-)Laufuhr.
Modelle und Verfügbarkeit des Polar M200
Seit Ende 2016 gibt es nun alle Modelle des Polar M200 in Deutschland käuflich zu erwerben. Polar selbst bietet ihn für 149,95 EUR in den Farben Charcoal Black und Bright Red und zwei Größen (Small/Medium und Medium/Large); der Straßenpreis ist jedoch bereits deutlich gesunken.
Wer etwas mehr auffallen will oder sich nicht dauerhaft an eine Farbe binden möchte, der bekommt für unter 20 EUR Wechselarmbänder für den M200. Zudem bieten jetzt schon einige (wenige) Händler den Polar M200 sogar direkt in anderen Farben an.
Fazit zum Polar M200
Auch wenn Polar den M200 als GPS-Uhr anpreist, die sich klar an Laufanfänger richtet, sollte man ihn nicht unterschätzen. Er ist ein vollwertiger Laufcomputer, der vom kompletten Polar-Ökosystem profitiert: Wer noch keine Laufuhr sein Eigen nennt, der kann guten Gewissens auf die Aufzeichnung seine Läufe mit dem Smartphone verzichten und in die erste GPS-Laufuhr investieren. Ich war nach meinem Test wirklich begestert, denn der neue Polar M200 kommt zu einem echten Schnäppchen-Preis auf den Markt und bietet neben GPS-Empfang auch eine Pulsmessung am Handgelenk.
Wer eine Alternative sucht, kann noch einen Blick auf den Garmin Forerunner 35 oder die TomTom Runner 3 Cardio werfen, die mit vergleichbaren Hardware-Spezifikationen aufwarten, aber rund 50 EUR mehr kosten. Außerdem gibt es den Polar M400 mitunter zum Preis des M200; dieser ermittelt sogar Laufeffizienzdaten, allerdings erfolgt die Pulsmessung per Brustgurt.
Der Polar M200 wurde mir von Polar für den Test zur Verfügung gestellt. Dies hatte keinen Einfluss auf das Testergebnis.
4 Kommentare
Danke für die gute Beschreibung und Bewertung.
Ich bin seit 2 Tagen sehr begeistert von der m200. Besser geht nicht!
Gruß
Uwe Nickel
Super Beitrag 🙂
Danke viele Grüße
Ab heute gibt es übrigens eine M200 zu gewinnen… falls Du Interesse hast!
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